Dörpshölp in der Schule
Vor 2 Jahren wandte sich die Schinkler Schule an die Dörpshölp mit der Anfrage bzw. Bitte, sie evtl. in zwei Positionen wegen Personalmangels zu unterstützen. Das eine sei als Aushilfe in der Schulbücherei und das andere Vorlesen durch einen Externen. R. Arendt erklärte sich bereit für die Tätigkeit in der Bücherei und A. Bonnemann wurde Vorleser.
Ein Schulbüchereibetrieb hört sich einfacher an, als es sich dann herausstellt. In einem separaten Raum sind jede Menge Kinder- und Jugendbücher in Wandschränken eingeschlossen, die dann zu einem bestimmten Tag für die Kinder zugänglich gemacht werden. Bücher können ausgeliehen werden und das bedeutet, ein aufwändiges Ausgabe- und Rückgabeverfahren. Dabei sind die Schüler aber erstaunlich hilfreich und diszipliniert. Bücher werden gern mit nach Hause genommen.
Als Abwechslung vom Unterricht ist das Vorlesen aus aktueller Jugendliteratur sowohl für die jüngeren als auch die älteren Schüler gleichermaßen ein Höhepunkt im Schulalltag, auf den sie sich lebhaft freuen. Der Vorleser ist etwas Besonderes, der Lesestoff ist in der Regel spannend, die Atmosphäre ist entspannt und locker. Doch ohne die Anwesenheit einer Lehrerin kann eine Vorlesestunde auch sehr unterschiedlich verlaufen. Zwar meistens, aber nicht immer, faszinieren die Inhalte oder der Vorleser so sehr, dass nicht nach gewisser Zeit Unruhe und Unaufmerksamkeiten auftreten. Dann ist Geschick gefragt, Zuhören will auch gelernt sein.
Die Schüler lieben diese Stunden, sie sind für alle Beteiligten (auch die Lehrerinnen) höchst interessant, viele Kinder verhalten sich anders als im Unterricht, sie verhalten sich entspannter, freier oder neugieriger, es entsteht eine andere Form der Gruppendynamik.
Dennoch sind die direkten und indirekten Lernziele des Vorlesens unübersehbar hinsichtlich Konzentrations- und Merkfähigkeit, Fantasie und Vorstellungskraft, Wortschatz- und Sprachkompetenz, Einfühlungsvermögen, Spaß und Humor, Neugier usw..
Schüler und Vorleser möchten die gemeinsamen Stunden nicht missen.